Geschichte und Kulturerbe

Viladrau

Viladrau besteht aus einer kleinen und kompakten Altstadt, die sich nach außen mit Türmen und Villen mit Gärten öffnet, von denen viele vom Anfang des XX. Jahrhundert stammen.

Beim Besuch der Kirche von Sant Martí (die dem Schutzpatron des Orts gewidmet ist) können Sie im Mittelschiff der 1082 geweihten Kirche Rundbögen seitlich vom Atrium bewundern, die aus der römischen Epoche stammen sowie eine barocke Fassade mit dem Heiligenbild von Sant Martí, die 1769 errichtet wurde.

Das religiöse Erbe umfasst auch die Kapelle La Pietat aus dem XVI Jahrhundert, das Sanktuarium von Sant Segimon auf 1.230 Metern Höhe mit Bauten, die von 1290 bis 1782 nach und nach errichtet wurden sowie die Wallfahrtskirche l´Erola aus dem Jahr 1571, die auf halbem Weg nach Sant Segimon inmitten hundertjähriger Kastanien liegt.

Das architektonische Erbe wird durch die befestigten Landhäuser Espinzella und La Sala perfekt repräsentiert (die im jeweils XII und XIV Jahrhundert in Domus verwandelt wurden), genauer gesagt La Sala, die 1949 zum nationalen Kulturgut BCIN erklärt wurde sowie eine Reihe renommierter Masías, die bereits im Jahr 1340 erwähnt wurden und heute noch bestehen: Mas Miquel, Vilarmau, Mas el Martí, La Vila, L'Aremany, El Pujol de Muntanya, Rusquelles, Mas Molins, Masvidal, Can Bosch, Can Gat und La Noguera.

Natürlich müssen wir auch die Herrschaftshäuser erwähnen, die von anerkannten Architekten des Modernismus erbaut wurden wie Can Torra von Puig i Cadafalch (der auch das Gebäude Ca l´Herbolari renovierte), La Soleia, Can Soliguer und Can Isamat von Duran y Reynals oder die Casa Riera von Coderch de Setmenat.

Viladrau, Wiege von Literaten und Dichtern

Jaume Bofill i Mates (1878-1933), großer Dichter, der unter dem Namen Guerau de Liost bekannt war und sein Cousin Jaume Bofill i Ferro (1891-1968), ein sehr anerkannter Literaturkritiker schafften es, Anfang des XX Jahrhunderts kulturelle Spuren zu hinterlassen, die dazu führten, dass in Viladrau, zwischen Rusquelles und Ca l'Herbolari, ein literarischer Brennpunkt entstand, in dem die Namen von Josep Carner, Felip Graugés, Carles Riba und Marià Manent hervorstechen.

Später kommt das Werk von Ernest Torra und Enric Larreula hinzu und einer der prominentesten jungen Schriftsteller der neuen Erzählungen: Jordi Cabré i Trias, Autor des Werks, das auf den blutigen Ereignissen der Hexerei in Viladrau basiert:  La Pregària del Diable.